Edelstahl ist vor allem aufgrund seines Chromgehalts rostbeständig. Und so funktioniert es:
1. Chromoxidschicht : Edelstahl enthält mindestens 10,5 % Chrom, das mit dem Sauerstoff in der Luft reagiert und eine dünne, unsichtbare Chromoxidschicht auf der Oberfläche des Stahls bildet. Diese Schicht fungiert als Schutzbarriere und verhindert, dass Sauerstoff und Feuchtigkeit an das darunter liegende Eisen gelangen, das sonst zu Rostbildung führen würde.
2. Selbstheilung : Wenn die Edelstahloberfläche zerkratzt oder beschädigt wird, reagiert das Chrom im Stahl mit Sauerstoff und bildet schnell wieder die schützende Chromoxidschicht. Diese Selbstheilungsfähigkeit ist ein Schlüsselfaktor für die Korrosionsbeständigkeit von Edelstahl.
3. Andere Legierungselemente : Neben Chrom enthält Edelstahl oft auch andere Elemente wie Nickel und Molybdän, die seine Rost- und Korrosionsbeständigkeit weiter verbessern. Molybdän erhöht beispielsweise die Beständigkeit gegen chloridbedingte Korrosion, wodurch bestimmte Edelstahlsorten für den Einsatz in Meeresumgebungen geeignet sind.
4. Niedriger Kohlenstoffgehalt : Edelstahl hat normalerweise einen niedrigen Kohlenstoffgehalt, wodurch das Korrosionsrisiko durch Kohlenstoffverunreinigungen verringert wird.
Diese Eigenschaften machen Edelstahl äußerst rostbeständig und für den Einsatz in einer Vielzahl von Umgebungen geeignet, von Haushaltsküchen bis hin zu industriellen und maritimen Anwendungen.